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Wanderung der Kirchenvorstände

Das seit dem 01. April diesen Jahres bestehende Gemeinschaftliche Pfarramt hat sich viel vorge-nommen. In den letzten Gemeindebriefen wurde ja bereits einige Male hierüber berichtet.
Eine wichtige Voraussetzung für die gemeinsame Arbeit ist, dass sich die Mitglieder der Kirchenvorstände aus den beteiligten Gemeinden untereinander kennen bzw. kennen lernen.
Aus diesem Grund fand am Sonnabend, dem 25. Oktober, eine Wanderung der Kirchenvorstände und der hauptamtlich Beschäftigten im Gebiet des Gemeinschaftlichen Pfarramtes statt, die von Martina Jäkel, Renate Grupe, Carsten Lange und Uwe Förster vorbereitet worden war.
So trafen sich am Vormittag bei herbstlich-trübem Wetter etwa 25 Teilnehmer aus den einzelnen Gemeinden im Pfarrgemeindehaus Fischbeck. Nach einer kräftigenden Tasse heißen Kaffees bat Pastor Voigt um Gottes Segen für die Wanderung – und gut gelaunt ging es los.

Der Weg führte zunächst über die Bahnlinie entlang der Fischbecker Kiesteiche zur Weserbrücke Hessisch Oldendorf – Fuhlen. Hier wurde eine kurze Rast eingelegt und zur Überraschung der Teilnehmer gab es erfrischende Getränke und einen Pausensnack. Weiter ging es durch die Feldmark nach Großenwieden, wo man etwa zur Mittagszeit eintraf. Pastor Haarmann hielt in der dortigen Kirche eine Andacht und verband diese mit einigen interessanten Erläuterungen zu der fast 1000-jährigen Kirche.
Anschließend trafen sich alle zu einem „feurig-scharfen“ Eintopfessen im Gemeindehaus. So gestärkt und bei inzwischen strahlendem Sonnenschein brach man am frühen Nachmittag auf nach Hessisch Oldendorf, wo bereits Pastor Hensel auf die ankommenden Gäste in der St. Marien-Kirche wartete. In seiner von Gitarrenmusik begleiteten Andacht bezog er sich auf eine von Konfirmanden gestaltete Kulisse zum Thema „Vertrauen“ und zog eine Parallele zum Vertrauen, das auch im Gemeinschaftlichen Pfarramt wachsen und immer wieder neu erarbeitet werden müsse.
Die Stärkung im Gemeindehaus – bestehend aus Kaffee und Kuchen – war die Grundlage für den sich anschließenden Weg, vorbei am Oldendorfer Friedhof und quer durch die in Sonnenlicht getauchte Feldmark, hinunter nach Krückeberg. Auch hier bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wieder die Gelegenheit, Neues dazuzulernen; z.B. dass das dortige Gotteshaus den Namen Petri-Kirche führt und nicht etwa – wie bei den anderen Kirchen – ein „Sankt“ davor gesetzt wird. Ebenso verhält es sich in Weibeck: Lukas-Kirche. In ihrer medienunterstützten Präsentation setzte Frau Pastorin Ritter-von Baross das fort, was ihre drei Kollegen bereits zuvor begonnen hatten: Eine stimmungsvolle, individuelle Andacht, die in besonderer Weise die örtlichen Besonderheiten zur Geltung brachte.
Es begann schon die Dämmerung, als sich die Gruppe an ihre letzte Etappe machte – vorbei an Gut Stau, gen Fischbeck. Und hier sollte sich buchstäblich der Kreis schließen. Kurz vor 18.00 Uhr erreichte man den Ort, den man knapp neun Stunden vorher verlassen hatte. Ein wenig müde, aber über das Erreichte froh, nahm die Gruppe, der sich inzwischen Einige hinzugesellt hatten, im Damenchor der Stiftskirche St. Johannis Platz, um an der Wochenschlussandacht teilzunehmen. Der Psalm „Der Herr ist mein Hirte“ war die Grundlage der Ausführungen von Frau Äbtissin von der Nahmer. Nicht zuletzt die eindrucksvolle, ehrwürdige Umgebung des Stifts Fischbeck trug dazu bei, dass die gehörten Worte nicht nur im Zusammenhang mit dem Gemeinschaftlichen Pfarramt auf breite Resonanz und Zustimmung trafen. Ein überaus harmonischer und stimmungsvoller Ausklang dieses vielgestaltigen Tages.
Doch halt! Nicht vergessen werden sollen die leckeren Bratwürstchen, die eine schmackhafte Stärkung für den Heimweg darstellten. So fuhren wohl alle, gestärkt an Leib und Seele, in dem Bewusstsein nach Hause, der Gemeinschaft im Pfarramt ein großes Stück näher gekommen zu sein.  

[Albert Siegmann, Großenwieden; Uwe Förster, Hessisch Oldendorf]