Silvia Amtsberg

Frau Amtsberg, was fällt Ihnen ein, wenn Sie an Kirche denken?

Kirche ist Gemeinschaft, und ich finde, es gibt zu wenig Menschen, die sich ehrenamtlich einbringen. Es geht nicht, zu sagen: "Sollen doch die anderen machen." Ich gehöre zu denen, die sich dann zur Mitarbeit entscheiden, auch in der Kirche.

Manche treten aus der Kirche aus, vielleicht, weil Sie nicht wissen, was Kirche tut und was mit den Geldern passiert. Da würde ich gerne mithelfen ein anderes Bild von Kirche zu vermitteln, so auch ein neues Nachdenken über Gott.

Es braucht unterschiedliche Gottesdienstformen um möglichst viele anzusprechen, zum Beispiel mit neuen Liedern. Aber sehr wichtig ist mir: Das Traditionelle muss bestehen bleiben!

 

Volker M. Banholzer

Kirche und Gemeinde haben für mich eine sehr persönliche Bedeutung, als Ruhepunkt, als Ort des Erlebens, der Orientierung und der Reflexion. Aber aus meiner Sicht haben sie auch eine sehr wichtige Funktion für die Gesellschaft. Kirche und Gemeinde sollen sich einmischen, einmischen in die aktuellen und grundlegenden Debatten in unserer Gesellschaft.
Kirche hat eine wichtige Botschaft, die politischen Erwägungen oder Kontroversen gute Impulse geben kann. Das gilt ebenso für die Gemeinde vor Ort. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass Kirche und Gemeinde eine Stimme haben, sich einmischen und ein Ort für kontroverses und wertorientiertes Gespräch sein können.

 

Vera Birtner

Frau Birtner, Sie sind in den Kirchenvorstand berufen worden und wollen sich in der Gemeinde engagieren. Was liegt Ihnen am meisten am Herzen?

Für mich ist ganz wichtig, dass die Gemeindeglieder merken, dass die Kirche für sie da ist und sie mit ihren Sorgen und Probleme wahrgenommen werden. Jede/jeder soll wissen, dass es in der Gemeinde Menschen gibt, die bereit sind zu helfen.   So ist mir der Kontakt zu den Gemeindegliedern am Wichtigsten. Gern möchte ich mit vielen Menschen ins Gespräch kommen. Diese Möglichkeit hoffe ich durch die Mitarbeit bei „Das Helfende Gespräch“ zu finden, um dann vorbereitet zu sein für intensive Gespräche und Hilfeleistungen.

 

Gunda Bohnet-Waldraff

Frau Bohnet-Waldraff, Sie haben die Lange Nacht der Kirchen mit vorbereitet und sind in der Gruppe „einfach anders“ engagiert für besondere Veranstaltungen. Muss man im Kirchenvorstand solche Sonderaufgaben übernehmen?

Nein, man muss keine Sonderaufgaben übernehmen.Am Anfang meiner Zeit im Kirchenvorstand habe ich mich in keinem Ausschuss engagiert, da ich mich erst einmal orientieren wollte.

Im Laufe der 6jährigen Amtszeit gibt es immer wieder Gelegenheiten sich zu engagieren. Die „Lange Nacht der Kirchen“ wird es dieses Jahr erst zum dritten Mal geben. Jedes Jahr setzt sich das Team neu zusammen. Ich muss mich dort nicht einbringen, aber es macht mir Spaß. Ebenso ist es mit der Gruppe von „Einfach anderes“, die spontan auf einem Klausurwochenende des Kirchenvorstandes entstanden ist.

Ich finde es wichtig, dass es in einer Gemeinde neben Gottesdiensten auch andere Veranstaltungen gibt, die einen anderen Personenkreis ansprechen und das Gemeindeleben bereichern. Dafür möchte ich mich auch weiterhin einsetzen.

 

Renate Grupe

Frau Grupe, im Rahmen der Kirchenvorstandsarbeit haben Sie eine ganz Reihe besonderer Aufgaben übernommen. Was machen Sie denn da so?

Besondere Aufgaben? Naja, ich bin in verschiedenen Bereichen tätig. Zunächst der Festausschuss, da geht es um Bewirtung und das muss geplant werden. Dann wirke ich im Bauausschuss unserer Gemeinde. Da muss ich nicht mit anpacken. Es wird über an­stehende bauliche Maßnahmen entschieden.

Im Koordinierungsausschuss des Gemeinschaftlichen Pfarramts Wesertal bin ich von Anbe­ginn dabei. Hier treffen wir Überlegungen, wie wir unsere vier Gemeinden für die Zukunft struk­turiert und verlässlich gestalten.

Für unsere Kirchengemeinde bin ich verschiedentlich im Kirchenkreistätig.

Dieser bunte Strauß an Aufgaben macht mir viel Spaß und ich würde gern bei diesen Aufgaben weiter mitwirken.

 

Jürgen Heimsoth

Herr Heimsoth, Sie sind Tischler. Was macht ein Tischler im Kirchenvorstand?

„Wenn keiner was macht, wird’s nichts…!“ Ich habe 2009 im Kirchenvorstand angefangen, auch um mich handwerklich einzubringen. Aber inzwischen ist das viel mehr eine interessante Sache geworden. Die Themen und Fragen, die im Kirchenvorstand besprochen und beschlossen werden – auch viele „weltliche Dinge“ – über sowas redet man ja nicht in seinem Freundeskreis.

Ich will mit meiner Arbeit im Kirchenvorstand keinen bekehren, aber die Arbeit macht mir Spaß, bis hin zum Gänsehautfeeling im Gottesdienst.

 

Kurt Herrmann

Herr Herrmann, Sie sind angefragt worden, sich in den Kirchenvorstand berufen zu lassen und haben spontan zugesagt. Was bewegt Sie, sich auf diese Arbeit so freudig einzulassen?

Seit nahezu 28 Jahren lebe ich in unserem schönen Fischbeck, das zu einem großen Teil durch das Stift geprägt ist. Zur Konfirmandenzeit unserer Kinder konnte ich erfahren, wie lebhaft die kirchliche Gemeinde ist.
Dem christlichen Glauben und seinen Werten fühle ich mich seit jeher verbunden, kam aber nie auf die Idee in der Gemeinde aktiv mit zu arbeiten.

Die Berufung in den Kirchenvorstand kam für mich überraschend und ich habe gern angenommen. Vielleicht kann ich ein wenig von dem Guten durch meinen Beitrag zum Gemeindeleben zurückgeben, das ich bisher in Fischbeck erleben durfte.

 

 

Anne Hoffmann

Frau Hoffmann, hatten Sie vor Ihrer Kandidatur schon mit Kirche zu tun?

Ich habe früher sehr gern, mehr als zehn Jahre lang, Kindergottesdienst in der Münsterkirchengemeinde gestaltet und erinnere mich gut an die biblischen Geschichten, die wir kindgerecht vermittelten.

Jetzt möchte ich mich in unserer Gemeinde in anderer Weise einbringen und würde gerne die interessante Arbeit des Kirchenvorstands unterstützen.

 

Martina Jäkel

Frau Jäkel, Sie arbeiten nun schon lange im Kirchenvorstand mit und lange auch in der Koordinierungsgruppe des Gemeinschaftlichen Pfarramtes (GPW). Wenn die Gemeinden so zusammenarbeiten mit Arbeitsteilung, wird das nicht zum Nachteil für unsere eigene Gemeinde?

Im Gegenteil, die Arbeit im Pfarrbüro, bei den Pastoren und Gemeindeveranstaltungen können besser koordiniert werden.

Wir haben diese Form der Zusammenarbeit lange diskutiert und diskutieren sie noch.

Einiges ist auch schon auf den Weg gebracht worden, z.B. die Lange Nacht der Kirchen, Gemeindefeste, gemeinsame Konfirmandenarbeit. Man lernt sich bei Veranstaltungen, Gottesdiensten und Festen besser kennen – auch persönliche Kontakte entstehen.

Ich würde da gern weiter mitarbeiten, weil ich davon überzeugt bin, dass es gut ist – sowohl für unsere Gemeinde, als auch für die Gemeinden des Gemeinschaftlichen Pfarramtes – zu kooperieren.

 

Christiane Kern

Frau Kern, Sie sind im November 2011 in den Kirchenvorstand berufen worden. Wie ist das denn so? Erleben Sie Kirche jetzt anders?

In der letzten Zeit habe ich mir das Auftreten der Gemeinde, der Kirche, aufmerksamer betrachtet und bin vor allem über die Reaktionen anderer verwundert. Mir scheint, viele wissen nicht, was in der Kirche so passiert und bleiben eher distanziert. Das finde ich schade. Mich interessiert nämlich die ehrenamtliche Arbeit.

Nun bin ich seit drei Monaten im Kirchenvorstand tätig und es erstaunt, wie viel an Verwaltung und Organisation anfällt, was alles beraten und beschlossen werden muss. Aber ich engagiere mich gern und möchte das auch inhaltlich noch weiter tun. Ich könnte mir vorstellen, den Konfirmandenunterricht aktiv zu begleiten, zumal unsere ältere Tochter gerade Konfer macht. Überhaupt möchte ich weiter und mehr am Gemeindeleben teilnehmen.

 

Helga Koch

Frau Koch, nun sind Sie seit sechs Jahren im Kirchenvorstand als eine Vertreterin der Sünteldörfer. Verstehen Sie das als eine besondere Aufgabe?

Es ist eine besondere Aufgabe, sich die Interessen und Sorgen und Wünsche von Gemeindegliedern bewusst zu machen. Da ich schon einige Jahre mit viel Freude als "Bezirksfrau" für den Süntelbereich tätig bin, fällt mir die intensive Mitarbeit in der Kirchengemeinde leicht. Der Besuchsdienst und der Seniorenkreis sind nur zwei Beispiele dafür. Gern helfe ich im Kirchenvorstand mit, unsere Gemeinde(n) weiterhin auf einen guten Weg zu bringen.

 

Solveig Mitchell

Frau Mitchell, bei der Taufe Ihres Sohnes Elia wollten Sie das Lied „Wo die Liebe wohnt“ singen. Ist das auch für Ihre Kandidatur so etwas, wie ein Motto?

Ich mag das Lied – „Hoffnung wächst und trägt… wo die Liebe wohnt, da wohnt Gott“. Dieses: Aufblühen, Neuanfang, das Positive, das finde ich gut und – wo die Liebe wohnt - , eine Heimat zu haben. Mir ist unsere Gemeinde Heimat und war es auch, als ich mit meinem Mann in Schleswig-Holstein gelebt habe. Meine Eltern wohnen hier, und wir sind schon als Kinder durch den Kreuzgang geflitzt.

Heute möchte ich Verantwortung übernehmen für das, was mich angeht – nicht nur in Beruf und Familie. Gemeinsam die Geschicke der Gemeinde zu leiten, nach Fähigkeiten und Stärken bei Menschen zu suchen, ich glaube, ich kann das und habe das auch in meinem beruflichen Leben so erfahren.

 

Beate Quast

Frau Quast, als Sie von der Findungsgruppe angefragt wurden, ob Sie für den Kirchenvorstand kandidieren würden, haben Sie spontan zugesagt. Wie kommt’s?

Im Grundsatz finde ich es gut, sich zu engagieren. Ich finde es schön, seine Zeit nicht nur für sich selbst zu nutzen, sondern auch für andere einzubringen.

Und: Wenn man gemeinsam etwas bewirken kann – sei es im Gottesdienst oder bei anderen Gelegenheiten – hat man auch für sich selbst etwas davon. Man nimmt etwas mit.

Ja, ich habe Lust zur Mitarbeit im Kirchenvorstand – und das ist für mich Grundvoraussetzung, dass man so eine Arbeit mit Freude macht.

 

Heike Schaper

Frau Schaper, sie sind nun eine Periode, also sechs Jahre, im Kirchenvorstand. Was interessiert Sie an der Arbeit?

Großeinkauf für siebzig Leute für vier Tage zu planen und durchzuführen, konnte ich mir vorher nicht vorstellen, als Mitglied des Kirchenvorstands zu machen. Oder bei manchen Veranstaltungen einen Tag lang der Küche zu stehen, war nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte. Aber es macht auch Spaß, weil man mit netten Leuten zusammen ist, und weil die Arbeit in der Gemeinschaft gut tut.

In der nächsten Sitzung diskutiert man wieder über Finanzfragen und Verwaltungsaufgaben. Aber gerade die Vielseitigkeit der Aufgaben finde ich interessant und würde mich da gerne weiter einbringen.

 

Karl-Otto Schultz

Herr Schultz, „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“ – sagt man. Ist das ein Aufhänger für Ihre Kandidatur zum Kirchenvorstand?

Mein Aufhänger war in der Tat die Vorstellung, dass technischer, organisatorischer und in Grenzen auch betriebswirtschaftlicher Sachverstand gebraucht werden könnte. Dies gehörte Jahrzehnte lang zu meinem Beruf, und ich würde meine diesbezüglichen Kenntnisse und Erfahrungen gerne in die Gemeindearbeit einbringen.

Zum Beispiel kann ich mir vorstellen, mich im Gemeindehaus sozusagen als „Hausmeister“ zu betätigen oder auch als Ansprechpartner für den Internetauftritt der Gemeinde zu fungieren.

 

Michael Ullrich

Herr Ullrich, Herr Ullrich, Sie sind schon seit 16 Jahren aktiv im Kirchenvorstand tätig. Warum kandidieren Sie ein weiteres Mal?

Die dabei gesammelte Erfahrung möchte ich gerne auch weiterhin dort einbringen.

Motivation schöpfe ich aus meinem persönlichen Glauben an den Herrn Jesus Christus, der das Fundament und die Mitte unserer Kirche ist. Gottes Wort, das wir in der Bibel haben, ist für mich der Maßstab für alles Tun. Ein besonderes Anliegen ist mir von daher auch die Verkündigung. Aus diesem Grund engagiere ich mich in unserer Gemeinde auch noch mit Freude als Lektor und in Bibel-Gesprächskreisen.".

Katrin Woitack

Als Patronin habe ich natürlich die Aufgabe, dem Kirchenvorstand beratend und helfend zur Seite zu stehen. Da ich in meinem ursprünglichen Beruf Pastorin war (und noch immer bin), freue ich mich, dass ich als Kirchenvorsteherin in kirchliches Leben eingebunden bin und Teil habe an den geistlichen und praktischen Aufgaben der Kirchengemeinde. Meine besondere Aufgabe sehe ich in der wechselseitigen Wahrnehmung des Kapitels und der Kirchengemeinde Fischbeck; das Stift ist Hausherrin der Kirche, die Gemeinde feiert dort die Gottesdienste. Ich erlebe die Ergänzung und Bereicherung und hoffe, dass wir im gemeinsamen Tun Zeichen setzen für Gottes Wirken in der Welt